Marienplatzler zeitgemäß?

Dominic Staat, Pedalhelden

Dominic Staat, Pedalhelden

Ein Kommentar zur Forderung der Marienplatzler: „Raus mit den Radl-Taxis!“, lt. Bericht der TZ vom 14.11.2014  und der Bildzeitung

Liebe Freunde der sanften, innerstädtischen Mobilität,

die altehrwürdige Gruppe (honoriger) Männer nennt sich „Marienplatzler“ und hetzt am Stammtisch im Ratskeller u.a. gegen die Rikscha-Taxis.

Die Forderung „Raus mit den Radltaxis“ halte ich für nicht zeitgemäß, ja für fast reaktionär!

Scheinbar haben sich die Marienplatzler auch seit einem Jahr nicht mehr auf den Marienplatz getraut um dabei festzustellen, dass sich die Rikscha-Taxis an die Haltezonen und Vorgaben von Polizei und Kreisverwaltungsreferat halten. Dafür hat die Münchner Rikscha-Branche selbst vom Kreisverwaltungsreferat-Chef Dr. Blume-Beyerle  in diesem Sommer ein grosses Lob ausgesprochen bekommen!

Wir – die Rikschafahrerinnen und Rikschafahrer Münchens –  möchten zu einer sanften Mobilität in Münchens Innenstadt beitragen und helfen, auf sympathische und umweltfreundliche Weise eine Lücke im individuellen Nahverkehr zu schließen!

Auf offene und konstruktive Kritik – auch von Ewiggestrigen – möchten wir gerne eingehen und freuen uns jederzeit über ein Gespräch!

SOR – Save Our Radltaxis

Sportlichen Gruss

Dominic Staat

Geschäftsführer der Pedalhelden, Münchens 1. Rikschataxibetrieb seit 1997

7 Kommentare

  1. Sehr geehrte Marienplatzler! Bitte vergessen Sie nicht beim Ihren Plausch am Stammtisch zu erwähnen, dass Riksha-Taxis die perfekte Ergänzung zum motorisierten Verkehrsmittel sind.
    Durch den unkomplizierten Ein – und Ausstieg, direkte und zentrale Erreichbarkeit am Marienplatz eignet sich so eine Rikscha hervorragend für Routen, welche mit ÖVM oder Taxis nicht gefahren werden dürfen / können, wie den Englischer Garten, Residenzhöfe, Olympiapark.
    Die flinken Rikschas sind mittlerweile fester Bestandteil zeitgemässer urbaner Münchner Kulturvermittlung durch Radtourismus.
    Vom diesen umweltschonenden Fortbewegungsmittel profitieren alle Bevölkerungsgruppen, unter anderem auch Senioren, Menschen mit besonderen Mobilitätseinschränkungen, Familien mit Kleinkindern. Diese greifen oft und bevorzugt auf uns zurück, für kurze Strecken oder ausgedehnte Stadtrundfahrten, als Touristen oder Ortsansässiger. Probieren Sie selbst mal!
    An dieser Stelle möchten wir den gesellschaftlich-sozialen Beitrag hervorheben, den diese Gefährte nachhaltig leisten, mit der ernsthaften Bitte an Sie die Abschaffung zu überdenken. Besten Dank und Gruß

  2. Münchner Student

    Ich kann mich nur anschließen – fahrt doch mal mit! Die Rikscha ist nicht nur für Touristen sondern auch die Münchner nehmen diese Dienstleistung gerne in Anspruch. Die Rikscha-Branche hat sich schon über Jahre etabliert, diese vom Marienplatz vertreiben zu wollen ist absurd. Ich vermute eher ein Wachstum dieser Branche und das ist auch gut so – wir wohnen ja schließlich in der Radlhauptstadt.

  3. Rikschataxis sind in München mehr und mehr zum Teil des Stadtbildes
    und Verkehrsentlastung geworden und erfreuen sich immer mehr der Beliebtheit.Nicht nur bei Touristen,auch Ortsansässige
    bedienen sich dieses unweltfreundlichen Transportmittels immer öfter
    und sehr bevorzugt sogar mit dem Standort Marienplatz als Einstiegstelle.In der Tat ist es so,das Passanten sogar öfters mal uns Rikschafahrern gegenüber ihre Entschäuschung äußern,wenn sie eine
    Rikscha bräuchten und sie keine am Standplatz Marienplatz vorfinden
    und auf die nächste länger warten müssen.Rikschas sind also hier nicht mehr wegzudenken!Personen die glauben das wir vom Marienplatz verschwinden sollten,scheinen sich selber unzureichend über die aktuellen Themem und Geschehen in der Stadt am Laufenden zu halten. Und nicht nur das, mit ihrem Verhalten outen sie sich auch noch als ziemlich rückständig und sollten sich besser mal informieren was hier eigentlich Sache ist bevor sie solche Aussagen öffentlich verbreiten.Rikschas werden in der Zukunft noch viel beliebter werden als sie denken!

  4. Allein die Tatsache, dass sich München „Die RADLSTADT“ nennt und das „eingebrannte Riesenrad“ am Marienplatz, was inzwischen Weltweit bekannt ist und Markenzeichen geworden ist, spricht voll und ganz gegen solche rücksichtslose Haltung.

  5. Am Stammtisch wird bei ’nem Bierchen doch gerne auch mal geschimpft, vor allem über alle Anderen und alles Neue und Unbekannte. Wenn geschimpft und diskutiert wird, bedeutet das aber auch, daß Gesprächsbedarf bei den Beteiligten vorhanden ist. Die Rikscha-Taxis sind mittlerweile gar nicht mehr so neu, haben sich ihren Platz im Herzen Münchens erarbeitet und sind vom Marienplatz auch gar nicht mehr wegzudenken.

    Wenn am Stammtisch im Ratskeller über die Rikscha-Taxis diskutiert wird, dann ist das auch gut so. Dann bitte aber richtig und fair:
    Liebe “Marienplatzler”, informiert euch doch bitte vorher ausgiebig über das Gesprächsthema, bevor ihr am Stammtisch sinnlose, betrunkene Haßtiraden auf die Rikscha-Taxis lostretet. Ein gutes Gespräch setzt voraus, dass man sich vorher auch ausgiebig mit einem Thema beschäftigt hat. Kleiner Tipp: testet doch einfach mal ein Rikscha-Taxi und macht ruhig mal eine kurze und belebende Rikscha-Fahrt. Ich bin mir sicher, dass sich danach nicht nur eure Einstellung gegenüber der Rikscha-Branche positiv ändert, ihr sogar am Stammtisch dann ausnahmsweise auch mal richtig was zu erzählen hättet… ;)

  6. Die sogenannten „Marienplatzler“ sehen dem Treiben u. Veränderungen am Marienplatz schon etliche Jahre zu. Auch nachdem 1997 das erste Rikscha-Taxi Münchnes Boden betrat und in den darauffolgenden Jahren die Zunahme der umweltfreundlichen Taxis rasant stieg, hörte man kein Wort aus dem Ratskeller.
    Erst nachdem die Rikscha-Fahrer seit 2014 sogar noch zugewiesene Standortzonen am Marienplatz einhalten müssen – und dieses auch konsequent tun – wird gegrantelt und geschimpft!
    …die Ordnung auf der Rikscha-Taxi-Seite ist in jedem Fall gegeben – Ich frage mich, wo die Ordnung bei den anderen Verkehrsteilnehmern bleibt?
    Die Herren sollten froh u. dankbar sein, dass in der heutigen Zeit die umweltfreundlichen Nahverkehrsmitteln in Anspruch genommen wird und die „saubere Münchnerische Luft“ zukünftig keinen Schaden davon trägt –

  7. radlmax

    …interessant ist, dass die Marienplatzler mit keinem Wort die Autotaxler kritisieren, die sich nämlich keinesfalls nur auf ihren Standplatz vor dem Beck beschränken, sondern auch weiter vorne am Fischbrunnen und Richtung Mariensäule die Busse, den Radlverkehr und die Passanten behindern. Sehr wahrscheinlich sitzt ein Taxler mit am Stammtisch!?

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